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DIGITALE ERZIEHUNG

Leitfaden: Das erste Smartphone für dein Kind

Als Elternteil kommt man heutzutage nicht mehr darum herum, seinem Kind sein erstes Smartphone zu geben. Was sind die Vor- und Nachteile eines eigenen Handys für dein Kind? Ist dein Kind schon bereit dafür? Wie solltest du am besten vorgehen? Keine Sorge, wir haben alle Antworten auf deine Fragen. Hier ist unser Leitfaden, der dich durch den Prozess führt, damit du gut vorbereitet bist.

Stefanie Parth
8.12.2022 • 8 min
Mutter zeigt Tochter erste Einstellungen auf dem Smartphone, das das Kind zu Weihnachten bekommen hat

Update: 18. Dezember 2023

Sollst du deinem Kind sein eigenes Handy schenken?

Es gibt einige Vor- und Nachteile, die du bedenken solltest, bevor du deinem Kind ein Handy gibst. Wir haben einige von ihnen aufgelistet, damit du eine Entscheidung treffen kannst, die für dich und dein Kind am besten ist.

5 Vorteile eines eigenen Handys für dein Kind

1. Smartphones sind ein Mittel zur Kommunikation.
Mit der Digitalisierung hat sich die Art und Weise, wie wir kommunizieren und mit Freunden und Familie in Verbindung bleiben, drastisch verändert. Das gilt umso mehr für Kinder: Sie nutzen Social Media, Textnachrichten-Apps und Spiele, um mit Gleichaltrigen in Kontakt zu bleiben. Der Gruppendruck ist stark - ohne ein eigenes Handy fühlt sich dein Kind vielleicht ausgeschlossen.

2. Technologie kann einen positiven Einfluss auf die Bildung deines Kindes haben.
Laptops, Tablets und andere digitale Geräte sind nützliche Hilfsmittel für Kinder in der Schule. Ab einem gewissen Alter kann ein Smartphone für dein Kind sehr hilfreich sein, um seine Schularbeiten zu erledigen. Es gibt auch tolle Apps für Kinder, mit denen sie Sprachen, Mathe usw. lernen können.

3. Smartphones bieten Sicherheit.
Smartphones können euer Familienleben bequemer und flexibler machen, da ihr euch jederzeit gegenseitig erreichen könnt. Wenn dein Kind zum Beispiel unerwartet früher von der Schule abgeholt werden muss, kann es dich einfach anrufen. In einer vom Digital Wellness Lab durchgeführten Umfrage gaben 86 % der Eltern an, dass der wichtigste Grund für die Anschaffung eines eigenen Handys für ihre Kinder der ist, sie zu schützen und mit ihnen in Kontakt zu bleiben.

4. Es hilft deinem Kind, eine gesunde Beziehung zu Technologien zu entwickeln.
Dein Kind verbringt höchstwahrscheinlich bereits Zeit vor dem Bildschirm. Wenn du ihm die Nutzung von digitalen Geräten verweigerst, könnte das leicht nach hinten losgehen. Dein Kind könnte völlig unvorbereitet Social Media nutzen. Wenn du deinem Kind stattdessen ein eigenes Handy anvertraust, kannst du ihm helfen, sich sicher in der digitalen Welt zurechtzufinden.

5. Smartphones fördern das Verantwortungsbewusstsein.
Handys sind nicht gerade billig. Der Besitz eines Handys kann deinem Kind helfen, Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln. Vergewissere dich, dass dein Kind weiß, welche Konsequenzen es hat, wenn es sein Handy beschädigt oder verliert.

5 Nachteile eines eigenen Handys für dein Kind

1. Dein Kind könnte sich sozial isolieren.
Smartphones ermöglichen es uns, mit unserer Familie und unseren Freunden in Kontakt zu bleiben, ohne das Haus verlassen zu müssen. Das kann dazu führen, dass sich dein Kind sozial isoliert. Und wenn dein Kind das Haus verlässt, um sich mit seinen Freunden zu treffen, kann es sein, dass sie zwar physisch zusammen sind, aber nur auf ihre Handys starren, ohne miteinander zu sprechen.

Sechs Jugendliche sitzen im Kreis auf einer Wiese und alle starren in ihre Handys

Manchmal treffen sich Jugendliche, nur um dann alle in ihre Handys zu starren.

2. Dein Kind könnte problematischen Inhalten ausgesetzt sein.
Wenn dein Kind sein Smartphone unbeaufsichtigt benutzen darf, kann es leicht auf unangemessene Inhalte wie Gewalt stoßen. Die Konfrontation mit verstörenden Inhalten im frühen Alter kann dauerhaft negative Auswirkungen auf ein Kind haben.

3. Smartphones lenken ab.
Das hast du wahrscheinlich schon bei dir selbst bemerkt: Ein kurzer Blick auf dein Handy und es dauert ewig, bis du dich wieder auf deine Aufgabe konzentrieren kannst. Und natürlich ist es für ein Kind viel verlockender, mit seinem Handy zu spielen, anstatt zu lernen.

4. Im Internet sind nicht nur nette Leute.
Die digitale Welt kann ein grausamer Ort sein, da sie immer noch als gesetzlos gilt, wo man scheinbar sagen und tun kann, was man will, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Das ist einer der Gründe, warum Smartphones zu einem Werkzeug für Cyberbullying oder sexuelle Belästigung geworden sind. Die unkontrollierte Nutzung von Smartphones kann dazu führen, dass Kinder zu Opfern werden.

5. Smartphones können sich negativ auf die Gesundheit deines Kindes auswirken.
Zu viel Zeit am Bildschirm überstimuliert dein Kind führt möglicherweise zu einer Handysucht, die Depressionen und Angstzustände verursachen kann. Eine Studie hat ergeben, dass übermäßige Bildschirmzeit die Entwicklung des kindlichen Gehirns beeinträchtigt.

Ab welchem Alter ist ein eigenes Handy sinnvoll?

Kinder bekommen ihre ersten Smartphones immer jünger. Und das hat seine Gründe: Die Pandemie hat zu einem erheblichen Wandel im Bildungssystem geführt. Der Umgang mit Technologie ist für Kinder wichtig geworden, und es ist praktisch unmöglich geworden, sie von der digitalen Welt abzuschirmen.

Es gibt keine allgemeingültige Empfehlung für das perfekte Alter, in dem dein Kind ein Handy bekommen sollte. Experten meinen, dass ein Alter zwischen 10 und 14 Jahren angemessen ist. Eine Umfrage des Digital Wellness Lab ergab, dass Kinder im Durchschnitt im Alter von 10 Jahren ein eigenes Handy bekommen. In manchen Fällen kann es auch sinnvoll sein, deinem Kind schon früher ein Handy zu geben, z. B. wenn es allein zum Sporttraining geht. Da Kinder ohnehin schon früh mit Bildschirmen in Berührung kommen, kannst du darüber nachdenken, deinem Kind das erste Handy zwischen 10 und 12 Jahren zu geben. Warum? Kinder sind in diesem Alter noch sehr abhängig von ihren Eltern und eher dazu bereit, Regeln zu akzeptieren.

Unabhängig vom Alter deines Kindes solltest du dir eine noch viel wichtigere Frage stellen:

Ist mein Kind bereit für sein erstes Handy?

Hier sind einige Fragen, um herauszufinden, ob dein Kind für sein erstes Handy bereit ist:

  • Hält sich dein Kind an die Bildschirmzeitbeschränkungen für andere Geräte, die es bereits nutzt, wie Spielekonsolen, Tablets oder Fernseher?
  • Glaubst du, dass dein Kind den Regeln für die Nutzung seines eigenen Smartphones zustimmen wird?
  • Kommt dein Kind zu dir, wenn es mit Problemen konfrontiert ist?
  • Erledigt dein Kind seine Aufgaben im Haushalt?
  • Ist dein Kind in der Lage, mit Konflikten umzugehen?
  • Geht dein Kind ohne jegliche Impulsivität mit Situationen um?

Wenn du die meisten dieser Fragen mit "Nein" beantwortet hast, solltest du vielleicht noch etwas abwarten und weiter daran arbeiten, bestehende Regeln zu festigen.

Was kannst du tun, bevor du deinem Kind sein eigenes Handy gibst?

Sprich mit deinem Kind. Dieser Punkt ist wirklich wichtig. Wenn du dich dafür entscheidest, deinem Kind sein eigenes Smartphone zu geben, lass es am gesamten Prozess teilhaben. Rede regelmäßig mit deinem Kind über seine Handynutzung. Vergewissere dich, dass dein Kind versteht, dass das Ziel nicht darin besteht, es zu überwachen, sondern ihm die Fähigkeiten zu vermitteln, die es braucht, um verantwortungsvoll und vernünftig mit einem Smartphone umzugehen.

Mutter und Tochter sitzen auf dem Sofa, sie schauen in das Handy, das die Tochter hält

Um dein Kind auf die digitale Welt vorzubereiten, braucht es viele Gespräche.

Wähle das richtige Handy. Dieser Prozess kann einiges an Recherche erfordern. Im Allgemeinen empfehlen wir, deinem Kind ein Smartphone zu kaufen, das auf demselben System läuft wie dein eigenes, damit du dich nicht mit einem neuen Betriebssystem vertraut machen musst. Wenn du mit dem Gedanken spielst, ein iPhone zu kaufen, aber nicht zu viel Geld ausgeben möchtest, empfehlen wir das iPhone SE. Für Android ist das Samsung Galaxy A13 eine beliebte und erschwingliche Wahl. Unabhängig vom System sind generalüberholte Handys eine gute Option, um Geld zu sparen - und gleichzeitig dem Planeten etwas Gutes zu tun. Tipp: Wenn du glaubst, dass dein Kind noch nicht bereit für ein Smartphone ist, wie wäre es mit einem klassischen Handy ohne Internetzugang?

Apps installieren. Richte das Telefon deines Kindes ein und ladet gemeinsam altersgerechte Apps sowie die wichtigsten Apps für deine Familie herunter. Entscheide dich für pädagogisch wertvolle Apps und achte auf die Altersfreigabe der einzelnen Apps. Social-Media-Apps beispielsweise haben in der Regel eine Altersfreigabe von 13+. Wenn du dir bei einer App unsicher bist, ist die Datenbank des Deutschen Jugendinstitutes eine gute Quelle für App-Bewertungen.

Lege Grenzen fest und sprich über Internetsicherheit. Wenn du mit deinem Kind über Grundregeln sprichst, bevor es sein eigenes Handy bekommt, vermeidest du wahrscheinlich viele weitere Diskussionen. Besprecht angemessene Regeln für die tägliche Bildschirmzeit, die Schlafenszeit, Schulregeln usw. Außerdem ist es wichtig, dass dein Kind über die Risiken Bescheid weiß bevor es die digitale Welt erkundet. Vielleicht musst du selbst recherchieren - unser Guide ist ein guter Ausgangspunkt, um dich über die Dinge zu informieren, auf die man achten sollte. Besprecht Themen wie korrektes Online-Verhalten, Passwortsicherheit, Pornografie usw. - und sprich offen über die Risiken, damit dein Kind weiß, wie es mit solchen Situationen umgehen soll - oder damit es weiß, dass es sich jederzeit an dich wenden kann, wenn ihm etwas unangenehm ist, das es online gesehen hat.

Unsere Ohana Medienvereinbarung ist ideal, um das Gespräch über digitale Medien ins Rollen zu bringen und gemeinsam Regeln festzulegen. Downloade hier deine kostenlose Vorlage:

Warum solltest du eine Kindersicherungs-App nutzen?

Begrenze die Bildschirmzeit. Zu viel Bildschirmzeit ist für niemanden gut, schon gar nicht für dein Kind. Schaffe eine gesunde digitale Routine und begrenze die tägliche Bildschirmzeit deines Kindes. Ohana gibt wissenschaftlich fundierte Empfehlungen zur Bildschirmzeit, die auf dem Alter deines Kindes basieren.

Blockiere ungeeignete Inhalte. Es gibt viele Apps und Websites, mit denen dein Kind nicht in Berührung kommen sollte. Ohana blockiert automatisch Hunderte von Websites, die Obszönitäten oder problematische Inhalte enthalten. Du kannst auch einzelne Apps und Websites sperren - oder verhindern, dass dein Kind nicht altersgerechte Apps herunterladen kann.

Erhalte Berichte zur Handynutzung deines Kindes. Versuche, das Online-Verhalten deines Kindes besser zu verstehen. Welche Apps und Websites nutzt es am häufigsten? Wenn du feststellst, dass dein Kind zu viel Zeit mit einem sinnlosen Spiel verbringt, versuche, nach und nach nützlichere und lehrreichere Apps einzubauen. Mach das Beste aus der Bildschirmzeit deines Kindes.

Frage den Standort deines Kindes ab. Würde es dich nicht beruhigen, wenn du wüsstest, ob dein Kind sicher in der Schule oder bei einem Freund angekommen ist? Mit Ohana kannst du Geofences einrichten, um automatisch benachrichtigt zu werden, wenn dein Kind an einem bestimmten Ort ankommt oder ihn verlässt. Oder du kannst bei Bedarf jederzeit den Standort deines Kindes abfragen.

Informiere dich regelmäßig über die digitale Welt. Du kannst deinem Kind nicht beibringen, wie man Fahrrad fährt, wenn du es selbst nicht kannst. Wie sollst du also dein Kind durch die digitale Welt führen, wenn du nichts darüber weißt? Mach deine Hausaufgaben und informiere dich regelmäßig über die Vorteile und Risiken der digitalen Welt. In unserem Guide behandeln wir eine Vielzahl von Themen rund um die digitale Kindererziehung.

Nachdem wir die Vorteile einer Kindersicherungs-App wie Ohana erklärt haben, musst du dir im Klaren sein, dass es keine App gibt, die dein Kind für dich erzieht. Wenn dein Kind sein erstes Handy bekommt, ist es nicht mit einem einmaligen Gespräch getan. Sprecht regelmäßig über die digitale Welt und korrekte Handynutzung. Auch wichtig: Überprüfe immer wieder, ob die vereinbarten Regeln geändert werden müssen. Du kannst deinem Kind zum Beispiel mehr erlauben, wenn es mehr Reife zeigt. Und vergiss nicht, deinem Kind immer wieder zu vergewissern, dass es mit jedem Problem zu dir kommen kann.

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